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Die Geschichte von Cottbus – Ein faszinierender Streifzug durch die Zeit
Entdecke spannend die Geschichte von Cottbus, einer Stadt, die sich vom slawischen Siedlungsort zum pulsierenden Zentrum der Niederlausitz entwickelt hat.
Cottbus: Von den Anfängen bis ins Mittelalter
Cottbus liegt an einem bedeutenden Kreuzungspunkt historischer Handelsstraßen, die Mitteldeutschland mit Schlesien und Frankfurt/Oder mit Dresden verbanden. Die erste urkundliche Erwähnung von Cottbus datiert aus dem Jahr 1156. Doch die Besiedlungsgeschichte reicht bis zu 3000 Jahre zurück. Im 3. und 4. Jahrhundert nach Christus lebten hier germanische Siedler, während im 8. Jahrhundert die Lusici, ein westslawischer Stamm, in der Region siedelten.
Die Sorben und der Burgwall
Im 10. Jahrhundert errichteten die Sorben einen Burgwall auf einer Talsandinsel am Westufer der Spree, wo sich heute der Schloss- oder Gerichtsberg befindet. Im Schutz dieser Burg entwickelte sich eine Vorburgsiedlung, die im 11. und 12. Jahrhundert zu einer frühstädtischen Siedlung wurde. Mit der deutschen Eroberung im Osten wurde die Burg mit einem kaiserlichen Burggrafen besetzt, und im 13. Jahrhundert begannen auch immer mehr Deutsche, sich hier niederzulassen.
Wirtschaftlicher Aufschwung und mittelalterliche Blütezeit
Im 14. und 15. Jahrhundert erlebte Cottbus unter der Herrschaft der „Herren von Cottbus“ einen wirtschaftlichen Aufschwung. Diese fränkische Adelsfamilie prägte die Stadt von 1199 bis 1445. Der Krebs, ihr Wappentier, fand Eingang in das Stadtsiegel und das spätere Stadtwappen. 1405 und 1406 erhielten die Tuchmacher- und Leineweberzünfte ihre Privilegien, was den wirtschaftlichen Aufstieg förderte.
Bedeutung als Handelszentrum
Durch die günstige Lage an den Handelsstraßen und die seit 1501 nachgewiesenen Wollmärkte wurde Cottbus zu einem bedeutenden Handelszentrum. Cottbuser Tuche waren bald in Böhmen, Sachsen und Brandenburg begehrt. Seit 1445 gehört Cottbus, bis auf die Zeit von 1807 bis 1815, zu Brandenburg. Das Privileg zum Abhalten der Biermeile und der jährlichen Durchführung von zwei Wollmärkten unterstreicht die damalige Bedeutung der Stadt.
Herausforderungen und Erneuerungen
Wie viele mittelalterliche Städte blieb auch Cottbus nicht von Katastrophen verschont. Pestepidemien und verheerende Stadtbrände brachten immer wieder Not und Elend. Doch immer wieder gelang es der Stadt, sich zu erholen und neu aufzublühen.
Französische Hugenotten und neue Gewerke
Einen weiteren Aufschwung erlebte Cottbus zu Beginn des 18. Jahrhunderts mit der Ansiedlung französischer Hugenotten. Diese brachten neue Gewerke wie Seidenraupenzucht, Tabakanbau und Strumpfwirkerei in die Stadt. Cottbuser Tuche fanden nun auch in Dänemark, Schweden, im Elsass und in Amerika Absatz.
Cottbus im 19. und 20. Jahrhundert
Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs Cottbus weiter. Die Textilindustrie und die Braunkohleförderung trugen maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Cottbus wurde zu einem Zentrum der Niederlausitz, einer Industriestadt mit moderner Infrastruktur, Kultur- und Sozialbauten und zugleich einer grünen Stadt.
Von der DDR-Zeit bis zur Gegenwart
In der DDR-Zeit wurde Cottbus ab 1957 zum wichtigsten Kohle- und Energielieferanten. Die Stadt entwickelte sich weiter als Zentrum für Bauwesen, Textil- und Möbelindustrie sowie Nahrungsmittelproduktion. Nach der deutschen Einheit 1990 durchlief Cottbus einen tiefgreifenden Strukturwandel und etablierte sich als Dienstleistungs-, Wissenschafts- und Verwaltungszentrum im Süden Brandenburgs.
Fazit
Die Geschichte von Cottbus ist reich und vielfältig. Von den frühen slawischen Siedlungen über die mittelalterliche Blütezeit bis hin zur modernen Industriestadt hat Cottbus eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Wer mehr über diese faszinierende Stadt erfahren möchte, dem sei ein Besuch im Stadtmuseum und Stadtarchiv empfohlen. Cottbus hat eine Menge zu bieten, egal ob du entspannen oder aktiv sein möchtest. In unserem Online-Magazin findest du auch weiterführende Freizeit-Tipps und Touristische Informationen rund um Cottbus!
Quellen und weiterführende Links
Bild von Brigitte Werner auf Pixabay